Mit persönlicher Bestleistung in der ersten Ru...

Mit persönlicher Bestleistung in der ersten Runde ausgeschieden

Mit persönlicher Bestleistung in der ersten Runde ausgeschieden

Vor einer Woche fanden die Europameisterschaften im Karate und Para-Karate in Zadar, Kroatien, statt. Dieses Turnier war das wichtigste Ereignis des Jahres für mich, und ich habe mich intensiv darauf vorbereitet, indem ich mehrere Turniere im Vorfeld besucht habe. Diese Turniere halfen mir, sowohl mental als auch technisch auf den Punkt vorbereitet zu sein. Besonders das letzte Turnier in Sofia war ein Weckruf für mich, der mir zeigte, welche Feinheiten ich bis zur Europameisterschaft noch verbessern musste.

Mit einem klaren Plan und akribischer Vorbereitung fühlte ich mich gut gerüstet, als es nach Kroatien ging. Trotz dieses positiven Gefühls war mir bewusst, dass es sehr schwer werden würde, um die Medaillen mitzuspielen. Mein persönliches Ziel war es, mein bestes technisches Können und die im Training gezeigte optimale Leistung auf den Punkt zu bringen. Dies ist jedoch nicht immer leicht, da Nervosität, äußere Einflüsse und natürlich meine Gegner eine Rolle spielen.

Der Wettkampf

Als ich dann meine Auslosung in der ersten Runde sah, wusste ich, dass ich meine gesteckten Ziele noch übertreffen müsste, um überhaupt die erste Runde zu überstehen. Bei Turnieren der WKF und EKF werden alle Rollstuhlfahrer, getrennt nach Männern und Frauen, in einer Kategorie zusammengefasst. Das bedeutet, dass Querschnittsgelähmte, Athleten mit Spastiken und Amputierte gegeneinander antreten. Diese Klassifizierung macht es schwierig, die individuellen Handicaps fair zu bewerten, besonders in einer subjektiven Sportart wie Karate, die von Kampfrichtern bewertet wird.

Mit dem Bundestrainer hatten wir die bestmögliche Strategie entwickelt. Da ich als zweiter Starter in den Pool hineinging, war dies nicht die optimalste Ausgangslage. Ich konnte nur versuchen, in der ersten Runde die beste Kata meines Lebens zu zeigen und auf ein bisschen Glück zu hoffen.

 

Ergebnis und Reflexion

Das erste Vorhaben gelang: Ich konnte meine persönliche Bestleistung auf den Punkt bringen. Mit dem Glück war es jedoch so eine Sache. Da ich früh startete, kamen nach mir noch einige Teilnehmer, die letztlich dafür sorgten, dass ich in der ersten Runde ausschied. Es ist frustrierend, mit persönlicher Bestleistung in der ersten Runde rauszufliegen, ohne genau zu wissen, was die Kampfrichter sehen wollten. Einige Athleten zeigten Techniken, die aufgrund ihrer individuellen Handicaps für andere, mich eingeschlossen, gar nicht möglich waren, was einen Wettbewerbsnachteil darstellt.

 

Fazit und Ausblick

Mit meiner Leistung bin ich und alle, von denen ich Feedback bekam, sehr zufrieden. Mit Platz 11 in der Endabrechnung kann ich jedoch nicht zufrieden sein. Es wäre schön gewesen, wenn ich an die Platzierung des letzten Jahres herangekommen wäre. Das Schöne an einer subjektiven Sportart ist, dass es beim nächsten Wettkampf schon wieder völlig anders aussehen kann. Äußere Umstände, individuelle Performance und unterschiedliche Kampfrichter spielen hier eine Rolle.

Für mich geht es nun weiter zum Amsterdam Cup im Para-Karate. Dort werde ich versuchen, meine Bestleistung von den Europameisterschaften zu wiederholen. Ich bin gespannt, was dort auf mich zukommt und hoffe, dass ich mit meinem Handicap auch eine echte Chance bei Welt- und Europameisterschaften erarbeiten kann.

Auf zu neuen Herausforderungen und Chancen! 


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