Mit persönlicher Bestleistung im Mittelfeld

Mit persönlicher Bestleistung im Mittelfeld

Mit persönlicher Bestleistung im Mittelfeld

Nun liegt das Highlight des Jahres schon ein paar Tage hinter mir. Die Para – Karate – Europameisterschaften 2019 haben es echt in sich gehabt.

Die Weiterentwicklung der Meisterschaften ist nicht zu übersehen. Das Leistungsniveau der internationalen Konkurrenz, egal in welcher Kategorie, steigert sich von Meisterschaft zu Meisterschaft. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um eine Welt – oder Europameisterschaft handelt. Die Zeiten, wo man mal einfach so zu einer Welt – oder Europameisterschaft gefahren ist, und da gewonnen hat, sind längst vorbei.
Mittlerweile kennt man sich ja unter den Athleten ein bisschen und kommt auch ins Gespräch. So habe ich zum Beispiel erfahren, Dass die neue amtierende Europameisterin Isabel Fernandez, Der Kategorie Rollstuhl-Kata-Damen, 6 Stunden täglich trainiert. Was sie dann auf dem Tatami zeigt, ist echt eine Augenweide und ein Beweis, wie man Körper und Rollstuhl beherrschen kann.

Mein Freund Fatah Seback aus Frankreich hat am Ende die Bronze-Medaille geholt. Er ist, genau wie ich, von der ersten Weltmeisterschaft mit dabei und ich wünsche mir ihn in Dubai, bei der nächsten WM, wiederzusehen.

Bei den gezeigten Leistungen darf aber nicht nicht vergessen, die Rollstuhlfahrer mitzunehmen und eine gleichwertige Chance zu geben, denen die Performance ihrer Katas, auf Grund ihres Handicaps, so zum Beispiel bei feinmotorsischen Störungen, nicht so perfekt möglich ist. Sonst haben wir nämlich irgendwann das Problem, dass es nur noch „Läufer“ in der Kategorie Kata-Rollstuhl gibt. Ganz einfach weil diese Athleten ihren Oberkörper und ihre Muskulatur ganz anders und störungsfreier einsetzen können.

Ich weiß, dass auf Seiten der World-Karate-Federation und den Kontinentalverbänden fieberhaft an einer funktionierenden Lösung der Klassifizierung gearbeitet wird. Aus dem Grund wird die Klassifizierung auch permanent angepasst. An dieser Stelle nochmals ein großes Lob an das Team der Klassifizierung. Ihr macht einen super Job. Ich weiß, es ist immer eine Schweinearbeit. Vielleicht ist es auch ein Lösungsansatz einen weltweiten Pool von Para-Karate-Schiedsrichtern zu etablieren?! Diese Schiedsrichter werden dann vornehmlich bei Para-Karate-Turnieren eingesetzt. Sie haben dann die Möglichkeit, sich mit den unterschiedlichsten Handicaps zu konfrontieren und daran zu gewöhnen. Man entwickelt dann automatisch ein Auge für Handicap und Kata-Technik.

Ich bin sehr glücklich darüber in den letzten Wochen und Monaten mein Trainingsprogramm so nach oben schrauben und durchziehen zu können. Ein großes Dankeschön an meine Trainer, vor allem an Peter Vogel und Heiko Kuppi. Sie und mein Umfeld haben dafür gesorgt, dass ich auf dem Punkt meine Bestleistung, aller bisherigen Wettkämpfe, abrufen konnte. Ich, für mich, bin mit meiner Leistung sehr, sehr zufrieden. Natürlich hätte ich mich über eine Mitteilung sehr gefreut. Aber ich wusste auch, dass dies sehr schwer wird.
Warum ist am Ende in der Abrechnung nur Platz 7 geworden ist, muss noch analysiert werden.
Was mich sehr erfreut, Das zu beobachten ist, wie ernst auch andere Nation das Para – Karate, mittlerweile ernst nehmen und das Potenzial suchen und finden.
Aus meiner Sicht muss die internationale Konkurrenz noch intensiver über das Jahr beobachtet werden, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Nur so lassen sich Überraschungen bei Welt – und Europameisterschaften minimieren.

Die Tage vor meinem Wettkampf habe ich intensiv genutzt um einen Kopf vorzubereiten. So manches mal für in paar Techniken in der Hotellobby.

Natürlich habe ich im deutschen Team auch ein bisschen für Inklusion besorgt. Jeder der wollte konnte mal eine Runde mit meinem Rollstuhl drehen. Und dabei, bei sich, einen Perspektivwechsel vornehmen. Egal ob es unser Mannschaftsarzt oder ein Athlet war, Spaß hat es Allen gemacht.

Ich habe die ganze Europameisterschaft als sehr gelungen und gut organisiert empfunden.


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