Nun ist es auch in Thüringen soweit. Der Corona – Virus hat das öffentliche Leben in Thüringen massiv ausgebremst. Die Regierung Thüringens war gezwungen eine Kontaktsperre anzuordnen. Diese Maßnahmen haben natürlich auch Auswirkungen auf mein Training. Mein Training findet nur noch zu Hause statt. Da alle Sportvereine ihre Pforten aufgrund der Corona– Situation schließen mussten.
Wie gehe ich nun am besten mit der Situation um? In den ersten paar Tagen war es nicht einfach sich mental auf die neue Situation einzustellen. Es musste eine komplette Planänderung her. Als aller erstes musste ich meinen Tatendrang, mental, massiv nach unten fahren. Das gelang mir nur Weil ich die Situation so akzeptiert habe, wie sie ist. Und ich mir bewusst gemacht habe, dass ich daran rein gar nichts ändern kann. Wenn ich diesen Schritt nicht gemacht hätte, wäre ich permanent mit dem Kopf durch die Wand und hätte mir und meinem Umfeld das Leben nur unnötig schwer gemacht. Damit ist Niemandem geholfen.

Als Nächstes habe ich mir Gedanken gemacht, wo ich trainieren kann. Das Training, ist natürlich in keinster Weise, mit dem Training im Verein oder im Fitnessstudio zu vergleichen. Da es für mich keinen festen, sondern nur einen improvisierten Trainingsplan und vor allem Trainingsrhythmus gibt. Dann habe ich mir eine Stelle im Haus gesucht, wo ich ein bisschen Kata-Training machen kann und ich genügend Platz habe. Damit stand ich vor der nächsten Herausforderung. Wo finde ich genügend Platz? Und wenn dieser nicht vorhanden ist… Wie geht’s weiter? Naja, ich habe einen Platz gefunden. Dort kann ich wenigstens Sequenzen aus Katas trainieren. Auch diese Improvisation musste ich akzeptieren. Das hat auch ein bisschen gedauert.

Dann hatte ich noch die Möglichkeit mein Hand-Bike wieder flott zu machen. Damit kann ich wenigstens ein bisschen Ausdauer und Kondition trainieren. Aber auch das ist momentan nicht so einfach. Hier ist ja noch kein Hochsommer. Dementsprechend bin ich für das Training, von den Außentemperaturen abhängig. Denn ich möchte mir nichts einfangen…

Ich finde es gut, dass alle Wettkämpfe bis auf weiteres abgesagt worden. Da ich zum jetzigen Zeitpunkt und wahrscheinlich auch die nächsten Tage und Wochen, kein wettkampforientiertes Training möglich. Und das bedeutet, dass ich keine TOP – Wettkampfform halten kann.
In der jetzigen Situation ist es einfach wichtig die Balance zwischen absoluten Tatendrang und einfacher Hinnahme zu finden.
Ich hatte in meinem Leben schon weitaus weniger Bewegungsmöglichkeiten, als wie ich sie jetzt vorfinde. 
Das Wichtigste ist jetzt das ich und wir alle gesund bleiben. Ich mich nicht von dem panischen Umfeld anstecken lasse und rationell sowie pragmatisch nach vorne schaue.