Weltmeisterschaft Para-Karate & Karate, K...

Weltmeisterschaft Para-Karate & Karate, Kairo 2025 – Fokus, Kampfgeist und der Blick nach vorn

Weltmeisterschaft Para-Karate & Karate, Kairo 2025 – Fokus, Kampfgeist und der Blick nach vorn

Die Weltmeisterschaft im Para-Karate und Karate 2025 in Kairo war für mich weit mehr als ein sportlicher Wettkampf. Sie war ein Gradmesser dafür, wie belastbar mentale Stärke und sportliche Vorbereitung sein müssen, wenn äußere Umstände nicht mitspielen. Kairo hat mir eindrucksvoll vor Augen geführt, wie stark Umgebungsfaktoren auf Leistungsfähigkeit wirken können – und gleichzeitig, wie wichtig es ist, sich davon nicht brechen zu lassen.

Wettkampfbedingungen, die fordern – und formen

Die organisatorische und räumliche Situation vor Ort war herausfordernd. Ein zu kleines Bad im Hotel gehört leider zu den alltäglichen Hürden, denen viele Rollstuhlfahrer begegnen. Für mich persönlich war jedoch die durchgehend auf Volllast laufende und viel zu kalte Klimaanlage die größere Belastung. Als Spastiker reagiert mein Körper unmittelbar auf Kälte: Die Muskulatur verliert Flexibilität und Timing, zwei Faktoren, die im Karate – besonders im Kata – entscheidend sind.

Trotzdem bin ich angetreten. Kämpferisch. Fokussiert. Mit dem Anspruch, meine bestmögliche Leistung unter diesen Umständen abzurufen. Die Ergebnisse der WM zeigen, wie eng die Leistungsdichte mittlerweile ist: 115 Athletinnen und Athleten aus 31 Nationen traten in Kairo an – ein starkes Zeichen für die internationale Entwicklung des Para-Karate.

Sportliche Erkenntnisse, die mich weiterbringen

Die WM war für mich eine wertvolle Standortbestimmung. Ich habe gespürt, wo ich trotz widriger Umstände stabil performe – und wo ich technisch wie körperlich noch präziser arbeiten will. Der Wettkampf hat mir gezeigt, wie wichtig Konstanz und Wiederholbarkeit sind. Gerade im Para-Karate, wo Körper und Umfeld viel stärker miteinander interagieren, entscheidet Anpassungsfähigkeit über Erfolg.

Ich nehme aus Kairo keine Enttäuschung mit. Ich nehme Klarheit mit. Und ein Feuer, das stärker brennt als vor der WM.

Der Blick geht nach Frankfurt – Europameisterschaft 2026

Kairo war ein Kapitel. Frankfurt wird das nächste. Die Europameisterschaft 2026 findet in Deutschland statt – ein Heimvorteil, den ich nutzen will. Und nutzen werde.

Bis dahin arbeite ich an:

  • Stabilität der Bewegungsabläufe, unabhängig von äußeren Bedingungen

  • Optimierter muskulärer Aktivierung, um Kälte- oder Stressfaktoren weniger Angriffsfläche zu geben

  • Mentale Routinen, die den Fokus auch unter Druck schärfen

  • Kraft und Präzision, um meine Kata auf das nächste Level zu heben

Ich sehe die EM 2026 nicht als Wettkampf wie jeden anderen. Ich sehe sie als Zielmarke, die ich mit voller Kraft ansteuere. Mit den Erfahrungen aus Kairo im Rücken wird mein Weg dorthin noch entschlossener, strukturierter und leistungsorientierter.

Fazit

Die Weltmeisterschaft 2025 war kein leichter Weg – aber ein wertvoller. Sie hat mir gezeigt, dass Spitzenleistung nicht nur auf der Tatami entsteht, sondern auch in der Fähigkeit, trotz widriger Umstände fokussiert zu bleiben. Mein Blick geht nach vorn. Frankfurt wartet. Und ich werde bereit sein.


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