Habt Ihr Euch auch schon mal die Frage gestellt, warum man eigentlich Leistungssport macht und Wettkämpfe besucht usw. …??

Bei mir ist es der Weg der Vorbereitung auf ein gestecktes Ziel. Dieses Ziel ist wahrscheinlich bei bei jedem jedem Sportler verschieden. Ich glaube, was uns vereint ist der Wunsch sich zu messen und die Nervosität vor jedem Wettkampf bzw. vor jedem unmittelbaren Start. Ich mag dieses Gefühl. Wenn dieses Gefühl da ist dann möchte ich es gleich wieder weg bekommen. Dann kommen immer so blöde Fragen in meinem Kopf. Die lauten dann z. B.: Hast ich genug trainiert? Bin ich auf dem Punkt fit? Das sind echt blöde Fragen zu einem echt blöden Zeitpunkt, so kurz vor einem Start. Weil ich ja gut vorbereitet bin. Und dann noch diese Nervosität. Aber dennoch sind sie da. Das hat noch nicht  mal etwas mit der Sportart zu tun. Dieses Fragen und dieses Gefühl kommen in jeder Sportart und hat jeder Sportler. Da ist es egal, ob es sich um Para-Karate oder Leichtathletik handelt. Man muss nur lernen damit umzugehen. Dabei hat jeder Sportler seine eignen Methoden.

Ich kenne Sportler, die legen sich 1 Stunde vor dem Wettkampf hin und schlafen wie ein Baby. Da stell ich mir immer mal die Frage: Ob die dann vielleicht auch mal ihren Wettkampf verschlafen könnten? Sie verschlafen auf jeden Fall ihre Nervosität. Diese Methode scheint ganz gut zu funktionieren.

Bei mir ist das anderes. Ich möchte dann immer in Ruhe gelassen werden. Ich versuche dann den Eingang in meinen inneren Tunnel aus Ruhe, Konzentration und Kraft zu finden.

Natürlich klappt das bei mir nicht immer. Aber wenn es klappt, dann ist es einfach nur großartig. Wenn ich in meinem Tunnel bin, nehme ich die Menschen um mich rum nicht wirklich mehr wahr. Ich könnte dann hinterher nicht mehr sagen, was sie zu mir gesagt haben oder ob sie eine Brille trugen und was genau sie für Kleidung an hatten.

Dann sehe ich nur noch mich von innen heraus. Es gibt dann auch keine Nervosität mehr, sondern nur noch mich und meinen Rollstuhl als absolute Einheit. Als wäre der Rollstuhl an mir angewachsen. 

Das ist eines der besten Gefühle, die ich haben kann. In dieser Situation kann ich wirklich mental und körperlich aus mir raus wachsen und an meine Grenzen gehen.

Was mir auf dem Weg in meinen Tunnel geholfen hat, war der nachfolgende Clip. Ich kann nicht sagen, was mir da geholfen hat. Aber es hat …..

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Wahrscheinlich ist es der Fokus, das Zusammenspiel des Teams sowie der unbedingte Wille zum Sieg, vor allem gegen seinen eignen Schweinehund und das absolute nach Plan arbeiten. Ich kann es nicht genau sagen. Es ist schon komisch, dass Sven-Ole Müller und Nicole Bauer und das gesamte Team 5 000 Kilometer durch Amerika ein Rennen mit dem Fahrrad fahren müssen, damit ich so gepusht bin. 🙂

Ich bin den Beiden sehr dankbar, dass ich so viel Fokus mitnehmen kann. Aber aber auch, dass ich viele Eigenschaften in ihnen von mir wieder erkennen konnte.

So hat jeder Sportler so seine Methoden und manchmal vielleicht auch, für Außenstehende, kleine Macken um 100 % zu geben und über sich hinaus zu wachsen.