Warum Wettkämpfe auch ein gutes Training sind
Warum Wettkämpfe auch ein gutes Training sind
Warum Wettkämpfe auch ein gutes Training sind
4. Oktober 2017
Hin und wieder dienen mir Wettkämpfe als gutes Training. Warum? Ganz einfach… Beim Training im heimischen Dojo trainiert und beobachtet mich mein Trainer bzw. Sensei. Ich bin umgeben von mir bekannten Trainingskollegen. Die visuelle Umgebung, sprich die Räumlichkeiten, dass Dojo an sich sind immer gleich und ich habe mich daran gewöhnt. Auch sind im Training nicht alle Augen auf mich gerichtet. Zudem geht es im Dojo nicht so laut zu. Das hängt natürlich davon ab wo man trainiert. Dann kommt ein wesentlicher Faktor noch dazu. Und zwar worauf ich trainiere.
Im Dojo trainiere ich auf normalem Turnhallen-Fussboden. Das heißt für mich, dass das Fahrverhalten des Rollstuhls, auf Grund des Bodens ein ganz Anderes ist. In diesem Fall muss ich die einzusetzende Kraft, um den Rollstuhl zu bewegen, ganz anders einschätzen.
Im Wettkampf breche ich so zu sagen mit den Gewohnheiten. Eigentlich ist alles anders. Ich werde von mir fremden und ungewohnten Menschen (Kampfrichtern) bewertet. Und das für meist eine Kata bei meist nur einem Versuch, innerhalb von ca. 2 Minituten. Die Turniere finden ja in den unterschiedlichsten Hallen statt. Dann starte ich ja meist auch in eine mir ungewohnte Richtung. Der Geräuschpegel ist durch die Teilnehmer und Zuschauer um ein vielfaches höher, als im heimischen Dojo. Dann werde ich von vielen Menschen beobachtet. Dessen ich mir auch bewusst bin. Und jetzt kommt der größte Unterschied: Das ist die Wettkampffläche, dem sogenannten Tatami. Dies sind sind dünne Schaumstoff-Matten, worauf die Kata- und Kumite-Wettkämpfe stattfinden. Auf diesen Matten ist der Krafteinsatz, um den Rollstuhl zu bewegen, um ein vielfaches höher als auf normalem Hallen-Boden. Dann kommt ja noch hinzu, dass ich bei Wettkämpfen Konkurrenten um die beste Leistung und Platzierung habe.
Also trainiere ich bei Wettkämpfen vor allem die mentale Stärke und das Körpergefühl bzw. das Bewegungsgefühl zum Rollstuhl. Was ich sagen will ist: Kein Turnier ist unnütz, ganz im Gegenteil. Gerade die keinen Turniere, wo es vermeintlich im nichts geht, sind die größte Herausforderung, was die mentale Köper-Spannung angeht. Wenn ich es schaffe, an gerade diese Turniere mental so ran zu gehen, als wären es deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften, oder Weltmeisterschaften, dann sind die tatsächlich großen Turniere nicht mehr ganz so wird. Da ich ja weiss, wie ich damit umgehen kann.
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